Dieter Althaus Präsident des Maximilian-Kolbe-Werks
30. Apr 2009
Es ist eine Ehre an der Spitze eines Werkes zu stehen, das Menschen hilft, die unter dem Nationalsozialismus auf furchtbare Weise leiden mussten, so Dieter Althaus. Dieses Amt ist mir wichtig, auch weil ich selbst in einem diktatorischen Staat der DDR aufgewachsen bin. Gemeinsam mit allen Mitgliedern sowie Ehren- und Hauptamtlichen des Maximilian-Kolbe Werks werde ich mich gegen das Vergessen nationalsozialistischen und kommunistischen Unrechts einsetzen. Nur so können Wege der Versöhnung in unserem zusammenwachsenden Europa gefunden werden.Althaus freue es, dass das Maximilian-Kolbe-Werk neben der humanitären Hilfe für die ehemaligen Häftlinge in Polen und den Ländern der früheren Sowjetunion Zeitzeugenprojekte mit KZ-Überlebenden organisiert. Diese Arbeit ist ein unersetzlicher Beitrag in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Der Auftrag des Maximilian-Kolbe-Werks, Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager und Ghettos zu helfen und diese Solidarität durch persönliche Begegnungen zu einem Zeugnis der Versöhnung wachsen zu lassen, werde weitergeführt. Die guten Erfahrungen dieser Bemühungen, insbesondere zwischen Deutschen und Polen, sollen gleichzeitig die Grundlage für die zukünftige Versöhnungsarbeit sein, die zunehmend Partner aus anderen Ländern für gemeinsame Wege in Europa zu gewinnen sucht, so Althaus.
Dank an Friedrich Kronenberg und Peter Neher
Die Mitgliederversammlung dankte Friedrich Kronenberg und Peter Neher, die aus ihren Vorstandsämtern ausschieden. Kronenberg war seit 2001 Präsident des Werkes, Neher seit 2005 dessen Vizepräsident. Ein großes Verdienst von Kronenberg sei der Aufbau der Maximilian-Kolbe-Stiftung für Wege der Versöhnung aus der Kraft der Erinnerung gewesen. Kronenberg habe immer wieder betont, dass Versöhnung in Europa nur möglich ist, wenn die Erinnerung an die belastete Vergangenheit unseres Kontinents wach bleibt. Peter Neher habe sich insbesondere durch viele Begegnungen mit KZ- und Ghettoüberlebenden und Ehrenamtlichen am Sitz der Geschäftsstelle in Freiburg für die Belange des Werkes eingesetzt.
In einer Reihe mit Bernhard Vogel
Althaus steht in seinem neuen Amt auch in einer Reihe mit Bernhard Vogel. Der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen stand von 1984 bis 1992 an der Spitze des Hilfswerkes.
Das Maximilian-Kolbe-Werk setzt sich für die etwa 30.000 Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und den Ländern Mittel- und Osteuropas ein. Das Werk unterstützt sie unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung. Es finanziert sich hauptsächlich aus Spenden und trägt das dzi-Spendensiegel. Das Maximilian-Kolbe-Werk ist ein eingetragener Verein. Der Vereinsvorstand trägt den Titel Präsident.